Start: Vegan Essen für einen Monat
(Hunde natürlich ausgeschlossen)
Whaaat?
Die Frage ist doch eher: Why not?!
Wir haben auch überhaupt nicht vorbereitet und auch keine Foren nach Tipps durchforstet.
Wir gehen eben alles wie immer an: einfach drauf los!
Okay, aus meiner Hamburger WG-Zeit, in der ich zeitweise mit Verganern zusammengelebt habe, wusste ich, dass Tofu, Falafel und Grünzeug tatsächlich schmecken können.
Dennoch hatte ich nie die volle Überzeugung - als Schlachterenkelin, Gastro-Mensch und mit Dominik an meiner Seite ist das ja auch nicht unbedingt naheliegend.

Verdammt Recht hat er, der Johann! Wie freuen wir uns immer, wenn wir auf unserem Lieblings-Campingplatz am Titisee im Schwarzwald ankommen und uns das leckere Frikadellenbrötchen gönnen....
Aber Stop, hier geht's ja nun um vegane Ernährung!
Die Fastenzeit war ein perfekter Anlass, um etwas neues auszuprobieren. Eine Diät oder einen extremen Verzicht wollten wir nicht (und haben es zum Glück auch nicht nötig).
Letztendlich heißt Diät ja auch nicht hungern, um abzunehmen, sondern bedeutet seine Ernährung umzustellen.
Uns lag am Herzen, dass wir mehr Bewusstsein für das bekommen, was wir in uns hinein futtern.
Wir werden ganz sicher keine Gesundheitsfanatiker und auch auf Schoki und Chips sollte man meiner Meinung nach nicht verzichten.
Aber habt ihr wirklich Ahnung davon, wie alle tierischen Produkte hergestellt werden, was bereits bei der Tierhaltung dafür "notwendig" war und ob es nicht auch Alternativen gibt?!
Wir auch nicht.
Damit befassen wir uns auch nur nebenbei - unsere Hunde und der Van-Umbau rauben uns jegliche Energie und Zeit - aber wir möchten dennoch diesen Schritt gehen und nicht bloß einem Hype folgen.
Alle reden ja nur noch von vegan, Superfood und Demeter.
(Demeter? Ja, habe ich vorher auch nie von gehört:D)
Deshalb ist es für uns auch eher ein Projekt...

Okay, es ist eine neue Eigenschaft, die wir uns aneignen möchten:
OFFEN SEIN FÜR NEUES
Und offen muss man wirklich sein als Veganer! Offen für Kritik vor allem.
Ich kann mich an keine Entscheidung in meinem Leben erinnern (als wäre ich schon uralt), bei der ich anschließend auf so viel Kritik, Besserwisserei und Abneigung gestoßen bin.
Dabei tut man, wie eine Freundin so schön sagt, als Veganer ja nun wirklich NIEMANDEM weh.
Dominik ist übrigens freiwillig eingestiegen. Ich hätte auch kein Problem, wenn er es sein lässt.
Ich werde weder jetzt noch später plötzlich einen Ekel vor Fleisch empfinden!
Also los geht's.
Wochenplan erstellen
Da kommt man nicht drum herum!
Wir haben sofort gemerkt, dass es in Kleinstädten und in Supermärkten noch nicht unbedingt fortschrittlich zugeht, was die Auswahl veganer Speisen betrifft.
Und nein, wir essen fortan nicht nur Tofu, Gemüse und Obst.
Um unsere Ernährung weiterhin gesund zu gestalten und uns mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, wird nach Rezepten gesucht und detaillierte Einkaufszettel geschrieben.
Auch das ist für uns schon Neuland - wir sind aus zeitlichen Gründen eher so die spontan Einkäufer.
Ich kann eigentlich schlecht sagen, worauf ich übermorgen Lust habe.
Bioläden
sind meistens grün von außen.
Und ich habe sie nur besucht, wenn ich dringend etwas Außergewöhnliches brauchte, auf das man laut Rezept angeblich nicht verzichten konnte.
Also schnappt euch euren Jutebeutel und entdeckt das Paradies für alle Veganer!
Ja, es ist schweineteuer,aber hey!
Es ist nicht nur cool, sondern wirklich ein Erlebnis und eine völlig andere Form des Einkaufens.
Ob ein gutes Stück Fleisch, frisches unbelastetes Gemüse oder eben vegane Lebensmittel - uns ist Essen und Genuss jeden Cent wert.
Rezepte Rezepte Rezepte
Wir haben Google gefragt.
Und dabei sind wir auf tolle Blogs gestoßen!
Als "Anfänger" wollten wir trotzdem sofort richtig kochen und nicht nur alles durch Tofu und Soja ersetzen.
Lieblingsrezepte gibt's zum Beispiel hier:
Bisher läuft es wie am Schnürchen.
Wir haben zwar mit Sicherheit etwas abgenommen, aber das ist eher der Unerfahrenheit zuzuschreiben.
Frei von Allergien und Unverträglichkeiten waren wir zwar schon vorher, aber Milchprodukte waren immer so eine Sache...
Kaum zu glauben ist auch, dass es uns an nichts fehlt.
Die größte Herausforderung ist und bleibt die nicht vorhandene Spontanität und die perfekte Vorbereitung.
Mit Freunden spontan irgendwo essen gehen ist unmöglich. Zumindest eben irgendwo.
Aber: Man stopft wirklich nicht mehr irgendetwas in sich hinein.
In diesem Sinne
Try Vegan!
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