Dies ist nicht bloß ein Urlaubsbericht oder eine Reiseempfehlung. Es ist viel mehr ein Reisetagebuch. Vielleicht sogar mehr als das, denn wir leben nun für unbestimmte Zeit in unserem selbstausgebauten Van und reisen durch Europa. Da kommen Reiseberichte, Alltagsgeschichten und Vanlife-Abenteuer auf uns zu.
Unbestimmte Zeit? Ja genau, wir haben Jobs gekündigt, die Wohnung wird eben so lange es geht weiterbezahlt. Als Anker. Als Zufluchtsort.
So lange es geht, das bedeutet eben, solange wir es uns finanziell ermöglichen können und möchten.
Vielleicht finden wir kein Ende, blühen auf in diesem Nomadenleben. Vielleicht überkommt uns die Sehnsucht nach einem festen Zuhause aber die viel schneller als gedacht.
Noch kann ich mir letzteres allerdings schwer vorstellen in diesem Zuhause...

Es geht los, die Sachen sind gepackt. Nach harten zwei Wochen, in denen wir unseren Umbau fertig stellen mussten, ging es endlich los!
Am 14.07.2018 um 05:16 Uhr fuhr uns die dicke Irna raus aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Hamburg. Hier besuchten wir Freunde und besuchten ein Konzert. Hamburg, eine alte Heimat von mir (Imke) und irgendwie werde ich bereits hier ganz melancholisch.
In unserer ersten Nacht, die wir am Volkpark Hamburg verbrachten, fiel auch sofort eine riesen Anspannung ab. Hatte man an alles gedacht, war alles eingepackt, wie wird es wohl??
All diese Fragen schienen plötzlich egal. Wir sind unterwegs!
Am nächsten Morgen passierten wir also das „Tor zur Welt“, wie man Hamburg so schön nennt und irgendwie war es für uns ein Tor in die Freiheit, in ein Abenteuer zu viert.
Das erste Ziel war auch noch nicht ganz klar.
Alle fragten uns bereits Monate zuvor nach Routen und Strecken, die wir uns vorgenommen haben. Aber wir planen täglich, wenn es aufgrund von Regularien für die Hunde sein muss, dann auch wöchentlich. Ansonsten heißt es: nach dem Bauchgefühl. Ein grober Plan besteht natürlich trotzdem. Skandinavien im Sommer, eine Hochzeit in Berlin im Anschluss, danach Schottland im September und danach Richtung Süden.
Aber vorerst sind wir an diesem 15.07. bis nach Koge in Dänemark gekommen. Dies liegt etwas südlich von Kopenhagen und wir ergatterten einen tollen Stellplatz am Strand.
Die erste Dusche ergab im Meer und wir fuhren mit salziger Haut nach Kopenhagen, um uns ein bisschen Tourismus anzutun.
Kopenhagen war es uns wert, eine wunderschöne Stadt am Wasser – eine Metropole zum Wohlfühlen.
Außerdem begeistere ich mich sehr für Design und für diese nordlichen Städte.
Dennoch wurde es eher ein Blitzbesuch. Dreißig Grad, Max & Mubi im Schlepptau und die Großstadtgeräusche ließen uns nur noch mehr nach der Weite Schwedens schmachten.
Schnell noch im Van gefrühstückt (ach lieben wir dieses Vanlife) und ab ging es über die Öresundbrücke. Wir haben bewusst diesen Weg gewählt, da wir uns bzw. den Hunden die Fähren ersparen möchten. Das Reisen ist ja auch das Ziel. Wir haben es nicht eilig und wir nehmen, was kommt.
Der Plan ist, durch Schweden hinauf zu fahren, eventuell ein Stückchen Finnland mitzunehmen und auf der Höhe der Lofoten Norwegen zu erreichen.
Aber erstmal landeten wir an unserem dritten Tag am See Lygnern an einem Wanderparkplatz, von dem aus der Wasserfall „Ramhultafallet“ zu erreichen ist.
Ein toller Tipp und ein schönes Plätzchen, um einen gemütlichen Abend zu verbringen und den Tag mit einem Bad im See zu beginnen.
Schweden, wir lieben dich bereits jetzt!
Aus dem Staunen kommen wir auch am vierten Tag nicht mehr raus.
Die ersten richtigen schwedischen Schotterstraßen, umgeben von Wäldern, Seen und vereinzelten so wundervollen Häusern, das man direkt einziehen möchte.
Wie soll das bloß werden, wenn wir schon hier für immer bleiben könnten?